Test: de Blob 2 (DS)

Blob ist zurück und stürzt sich in einen neuen Kampf gegen die INKT-Corporation. Dabei färbt er wieder die Umgebung ein und macht dies mit seinem zweiten Abenteuer neben den Heimkonsolen auch auf dem Nintendos DS. Die Entwickler von Blue Tongue setzten bei der Handheld-Version allerdings nicht auf ein Spiel mit 3D-Gameplay, sondern gestalten de Blob 2 als reines 2D-Jump’n’Run.

Das 2D-Konzept funktioniert ausgesprochen gut auf dem DS. Die einzelnen Levels orientieren sich bei der Art ihres Aufbaus klar an den 2D-Abschnitten der Konsolen-Fassungen, stellen aber keine direkten Kopien da. Die Story führt Blob zu Beginn in ein Geheimlabor wo er auf einen verrückten Wissenschaftler trifft, der mit Blob Experimente machen möchte. Später führt die Suche nach dem etwas gewandelten Professor unter anderem auch noch in die aus dem Vorgänger bekannte Stadt Prisma City. Immer wieder wird die Story von kurzen, schön gezeichneten Comic-Zwischensequenzen vorangetrieben, die sich gut in das Spiel einfügen. Dank des recht witzigen Humors, der aber nur hin und wieder für kleine Schmunzler bei älteren Zockern sorgt, kann die Story durchaus überzeugen, wenn auch nicht wirklich fesseln.

Doch viel wichtiger als die Story ist das eigentliche Gameplay. Dieses gestaltet sich als eher abwechslungsarm. Das sorgt zwar nicht zwingend dafür, dass der Spielspaß verloren geht, da durch die unterschiedlichen Levelbedingungen genügend Motivation aufgebaut wird, doch ein paar mehr Ideen hätten dem Titel auch nicht geschadet. Letztlich geht es in den Levels im Grunde nur darum dem linearen Weg zu folgen bis das Ziel erreicht ist. Auf dem Weg dorthin werden immer wieder kleinere Aufgaben gestellt. Diese bestehen meist daraus bestimmte Bereiche in einer bestimmten Farbe einzufärben oder aber in einer vorgegebenen Zeit zu einem bestimmten Punkt zu gelangen. Doch egal welche Aufgabe es zu meistern gilt, wirklich schwer fallen diese nicht aus. Dies gilt übrigens auch für die Gegner. Selbst die späteren und etwas stärkeren Gegner sind viel zu leicht zu besiegen, weshalb erfahrene Spieler wahrscheinlich nur selten ein Leben verlieren.

Neben dem Erreichen des Ziels gibt es in den einzelnen Level, die in sechs Bereiche mit jeweils vier Levels eingeteilt sind, auch noch Nebenaufgaben. Allerdings handelt es sich dabei immer um das Retten aller Blaulinge, sowie um das Finden von drei im Level versteckter Noten. Jede erreichte Aufgabe, inklusive Absolvierung des eigentlichen Levels, schaltet eine Medaille frei. Sobald eine bestimmte Anzahl an Medaillen in einem Bereich erreicht wurde, ist ein weiterer Bonus-Level verfügbar. Doch auch dieser bietet identische Ziele wie die übrigen Levels. Doch trotz der recht hohen Anzahl von insgesamt 30 Stages bietet de Blob 2 keine allzu hohe, aber vollkommen akzeptable Spielzeit. de Blob 2 ist sowieso in vielen Punkten anzumerken, dass es eher für jüngere Spieler und Familien ausgelegt wurde. Und diese Zielgruppe dürfte je nach Spielerfahrung länger mit dem Titel beschäftigt sein.

Fazit

de Blob 2 ist zwar kein absoluter Top-Hit, aber das erwartet wohl auch niemand von THQs Jump’n’Run. Und obwohl der Vorgänger gerade wegen des Humors teilweise auch für ein älteres Publikum geeignet war, dürften die Entwickler bei der Umsetzung des DS-Abenteuers eher jüngere Spieler und Familien im Blick gehabt haben. Und genau für diese Zielgruppe ist de Blob 2 auf dem DS gut geeignet. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht zu anspruchsvoll und die farbenfrohe Grafik weiß zu gefallen. Dazu kommen eine recht unterhaltsame Story und schön anzusehende Comic-Sequenzen. Erfahrene Spieler sollten allerdings eher zu einer der Konsolen-Versionen von de Blob 2 greifen.