Test: Inazuma Eleven GO Chrono Stones: Donnerknall (3DS)


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Seit knapp drei Jahren ist Level-5s Inazuma Eleven GO Chrono Stones Donnerknall und Flammenwall bereits in Japan erhältlich. Vor kurzem wurde das Fußball-Rollenspiel nun auch in Europa veröffentlicht. Im neuesten Ableger wird an die Inazuma Eleven GO-Story rund um den fußballbegeisterten Arion angeknüpft. Jedoch muss sich der kleine Arion Sorgen um den Fußball machen – müssen wir uns Sorgen um Inazuma Eleven Go Chrono Stones Donnerknall und Flammenwall machen? Bei uns erfahrt ihr es im Test!

Ein Leben ohne Fußball?

Ein Leben ohne Fußball ist im sportbegeistertem Deutschland gar nicht vorstellbar – so auch für den kleinen Arion Sherwind, der Fußball über alles liebt. Nach kurzer Abstinenz kehrt Arion an die Raimon Junior High zurück, um mit seinen Mannschaftskollegen auf dem Sportplatz zu kicken. Dort muss er aber sehr schnell feststellen, dass der Fußball für seine Freunde keine Bedeutung mehr hat. Der ehemalige Kapitän geht lieber zum Klavier-Unterricht, es wird lieber Tischtennis, Baseball oder Basketball gespielt. Selbst zum Kalligraphie-Kurs geht man lieber, als hinter das runde Leder zu treten. Dies hat jedoch kaum mit Desinteresse an der schönsten Nebensache der Welt zu tun, sondern eher damit, dass die Organisation El Dorado rund um Alpha den Fußball auslöschen möchte. Diese Organisation reist durch die Zeit, um die Erinnerungen an den Fußball aus den Köpfen der Menschheit auszuradieren. Da Arion der letzte ist, dem man noch die Lust und Leidenschaft am Kicken nehmen muss, taucht Alpha kurz nach der Feststellung, dass der Rasenschach an der Raimon Jr. High nie gespielt wurde und auch niemand davon gehört hat, auf und schickt Arion auf eine kleine Zeitreise – an den Zeitpunkt, an dem er den Fußball für sich entdeckt hat. Dieses Ereignis möchte man ihm nun aus den Gedanken löschen. Jedoch erscheint Fei Rune, ein Junge aus der Zukunft, der den Fußball selbstverständlich auch liebt und ein kleiner, blauer Teddybär, die die Tat in letzter Sekunde verhindern. Nachdem sich Fei und der kleine Teddybär sich vorgestellt haben, hat Arion nur noch ein Ziel – nämlich den Fußball zurückzuholen. Und begibt sich auf eine Reise durch die Zeit …

Screenshot: Inazuma Eleven GO Chrono Stones

Zeit, dass sich was dreht …

In einen alten VW-Bus eingestiegen und ab durch die Zeit … mit einem kleinen sprechenden Teddybär natürlich – so stellt sich das Zeitreisen in Inazuma Eleven Go Chrono Stones Donnerknall und Flammenwall dar. So spektakulär, wie der Anfang schon war, geht es auch weiter. Die Story wird nie langweilig und macht Spaß. Allerdings würde ich jedem ans Herz legen wenigstens den Vorgänger gespielt zu haben, da die Charaktere beibehalten wurden und auch einige Anspielungen gemacht werden. Um aber auch als Neuling nicht völlig unterzugehen, hat Level-5 einen InaLink-Chat eingeführt, worüber sich die Charaktere andauernd unterhalten und so die ein oder andere Beziehung der verschiedenen Charaktere klar wird.

Wer Inazuma Eleven noch nicht kennt: Gespielt wird mit dem Touchpen per Vogelperspektive auf dem Spielfeld. Mit dem Stift zieht ihr den ballführenden Spieler oder einen Mitspieler in die Richtung, in die er laufen soll. Gepasst wird per Antippen und um zu schießen müsst ihr in die jeweilige Ecke des Tores tippen. Kommt ein Gegner auf euch zu und verwickelt euch in einen Zweikampf kommt es auf ein wenig Glück an, denn dann müsst ihr euch für eine Seite (links oder rechts) entscheiden. Entscheidet sich der Gegenüber für die andere Seite lauft ihr problemlos an ihm vorbei, nehmen beide die gleiche Seite wird es brenzlig, ist der Gegner stärker, ist die Wahrscheinlichkeit gering, an ihm vorbeizukommen und er nimmt euch den Ball ab. Seid ihr jedoch stärker ist es meist auch ein Kinderspiel für Arion und Co. Den Gegner auszutricksen.

Vor den Toren sollte man meist auf seine Spezialtechniken zurückgreifen, die oft mit einem Treffer enden. Diese Spezialtechniken können auch bei einem Zweikampf oder bei einem Schuss der gegnerischen Mannschaft als Torwart genutzt werden, ziehen dem eigenen Spieler aber mehr KP ab, als normale Abwehr- oder Angriffs-Manöver.

Auch als Trainer müsst ihr euer taktisches Verständnis beweisen und das Team auf eure Kontrahenten einstellen, was nicht nur in normalen 11-gegen-11-Spielen gefragt ist, sondern auch in kleinen 5-gegen-5-Matches, die meist nicht für die Geschichte relevant sind und auch nicht so lange dauern. Meist beinhalten diese, dass man innerhalb von einer Minute ein Tor schießen muss, um zu gewinnen.

Screenshot: Inazuma Eleven GO Chrono Stones

Neuerungen im Detail

Auf dem ersten Blick sieht es so aus als hätte sich nichts geändert, doch schnell wird einem das Mixmorphen gezeigt, mit der man einem Spieler mehr Power verleihen kann, in dem man die Aura zweier Spieler zusammenführt. Dabei verändert sich neben dem Aussehen auch die Schusskraft, Abwehr, Ausdauer usw. Jedoch variiert die verliehene Kraft je nach Kompatibilät beider Spieler, weshalb man seine Mannschaftskollegen mit Bedacht wählen sollte, denn gemixmorphte Spieler verbrauchen für Aktionen viel mehr Kraftpunkte als gewöhnlich.

Neben dem Mixmorphen gibt es auch wieder die Kampfgeister, die erst im letzten Teil eingeführt wurden. Mit diesen ist ein Spieler für eine gewisse Zeit stärker und überwindet auch gegnerische Spieler einfacher. Die Kampfgeister bringen auch die Kampfgeistpunkte mit sich, die sich mit jeder Aktion verringern. Sobald die Punkte auf 0 fallen, verschwindet der Kampfgeist auch wieder. Level-5 hat die Kampfgeister noch ein wenig ausgeführt und so lassen sich sogenannte Kampfgeist-Rüstungen anlegen. Diese haben den Vorteil, dass ihr keine TP verliert, allerdings verliert man hier durchgehend Kampfgeistpunkte.

Das Mixmorphen und die neuen Rüstungen verleihen dem Spiel etwas mehr pepp, mich würde es aber nicht wundern, wenn es diese Neuerungen nicht in den nächsten Teil der Inazuma Eleven-Reihe schaffen würden.

Alles beim Alten …

… heißt es wenn es um die Grafik und Sound geht, was allerdings auch nicht sonderlich schlimm ist. Die Entwickler könnten sich nur ein bisschen mehr um die Oberwelt und Umgebung kümmern, die etwas „dahingeklatscht“ aussieht. Aber dafür muss man sie auch umso mehr bei der Inszenierung der Story loben: sobald es in der Geschichte weitergeht, erwarten uns Anime-Sequenzen, die erstklassig aussehen.

Das Opening-Lied wurde eingedeutscht und die Anime-Szenen eingesprochen. Der Soundtrack umfasst neue orchestrale Melodien sowie Tracks aus den Vorgängern und in den Kämpfen untermalt etwas schnellere, elektronische Musik das Geschehen. Im Großen und Ganzen hat Level-5 auch hier gute Arbeit geleistet, wobei die Synchronisationsstimmen zu den Charakteren nicht immer passen und manchmal etwas kindisch wirken.

Screenshot: Inazuma Eleven GO Chrono Stones

11 Freunde müsst ihr sein

Neben dem Abenteuer gibt es noch einen lokalen Multiplayer bei dem ihr 1-gegen-1- oder 2-gegen-2-Matches austragen könnt. Leider wurde auf einen Online-Multiplayermodus gänzlich verzichtet, was den Wiederspielwert etwas dezimiert. Auf den neuen C-Stick am New Nintendo 3DS wurde auch keine Rücksicht genommen, welcher sich super zum Drehen der Kamera geeignet hätte. Schade!

Der Unterschied zwischen Inazuma Eleven GO Chrono Stones: Donnerknall und Flammenwall ist minimal: exklusive Teams in beiden Versionen, Kampfgeister, Spieler, das Opening, das Ending sowie einige Miximorphs.

Fazit

Level-5 hat ihr wieder ein klasse Gesamtpaket abgeliefert, welches nahtlos an die vorherigen Teile anknüpft. Es reißt zwar keine Bäume aus, was Neuerungen angeht, aber wie sagt man auch: Never change a winning team! Ein kleiner Wehrmutstropfen ist weiterhin der fehlende Online-Modus, da dieser den Wiederspielwert deutlich erhöhen würde, aber auch so hat man gute 20 Stunden, die das Spiel einen an den Doppelbildschirm fesselt.

Bewertung

8.0
Gesamt
7.5
Mehrspieler

Sehr gut


Kurzfazit

„Abgedrehte Story und altbewährtes Gameplay – tolle Weiterführung der Inazuma-Eleven-Reihe!“

Thomas Klassen

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