Nintendo: Absatzprognosen von Wii U und 3DS nach unten korrigiert


  • Nintendo: Absatzprognosen von Wii U und 3DS nach unten korrigiert

Für das laufende Geschäftsjahr hat Nintendo nun offiziell die Absatzprognosen für Wii U und 3DS teilweise drastisch nach unten korrigiert. Der Konzern erwartet nun einen Verlust anstatt Gewinn.

Erst letzte Woche hatten wir euch eine News zu einer Prognose mit gesenkten Wii U Verkaufszahlen geliefert. Später hat sich herausgestellt, dass es bei dabei nur um die Vermutungen eines Analysten auf Twitter gehandelt hatte. Nun hat jedoch Nintendo offiziell die Absatzprognosen für Wii U, Wii und 3DS gesenkt. Der Mario-Konzern erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr (01.04.2013 - 31.03.2014) einen Verlust anstatt Gewinn.

Neue, angepasste Prognosen

Noch im Oktober hat das Unternehmen damit kalkuliert, im aktuellen Fiskaljahr insgesamt neun Millionen Wii U Konsolen auszuliefern. Nun hat Nintendo diese Prognose drastisch nach unten korrigiert: Anstatt neun Millionen Konsolen erwartet man nun insgesamt 2,8 Millionen ausgelieferte Wii U Einheiten. Dies entspricht in etwa nur noch 31% der ursprünglichen Absatzprognose.

Doch auch bei der 3DS-Familie (3DS, 3DS XL, 2DS) hat Big N die Zahlen runtergeschraubt. Bis Ende März geht das Team rund um Satoru Iwata von 13,5 Millionen verkauften Einheiten aus. Ursprünglich hatte man 18 Millionen Einheiten erwartet. Diese Zahlen wären ähnlich wie im letzten Geschäftsjahr, in welchem man 13,95 Millionen 3DS- und 3DS XL Konsolen absetzen konnte.
Letztlich hat man bei Nintendo auch die Erwartungen für die Wii Konsole gesenkt. Anstatt zwei Millionen Einheiten erwartet der Videospielkonzern nun nur noch 1,2 Millionen ausgelieferte Konsolen.

Diese teilweise gravierenden Anpassungen haben auch deutliche Auswirkungen auf die Bilanz: Hat man bei Nintendo Ende April 2013 noch mit einem Umsatz in Höhe von 920 Mrd. Yen (ca. 6,48 Mrd. Euro) und Gewinn in Höhe von 55 Mrd. Yen (ca. 390 Mio. Euro) gerechnet, so kalkuliert man jetzt mit Einnahmen von 590 Mrd. Yen (4,15 Mrd. Euro) und einem Verlust in Höhe von 25 Mrd. Yen (180 Mio. Euro).

Saturo Iwata nimmt Stellung ein

Saturo Iwata hat bereits eine erste Stellung zu den gesenkten Prognosen eingenommen. So seien die letzten Monate eines jeden Geschäftshjahres immer sehr wichtig. Aus diesem Grund habe Nintendo 2013 diverse Werbemaßnahmen und Promotions gestartet, um die Verkaufszahlen der Konsolen positiv zu beeinflussen. Die Erwartungen wurden jedoch „im hohem Maße“ verfehlt.

Weiter geht Iwata genauer auf die Marktanteile und Verkaufszahlen ein:

  • Die Marktanteile des Nintendo 3DS konnte man sowohl in den USA als auch in Europa durch die Veröffentlichungen bekannter Spielemarken steigern. Trotzdem konnten die Verkaufszahlen nicht den ursprünglichen Erwartungen entsprechen.
  • Die Verkaufszahlen der Wii U sind in den vergangenen Monaten durch die Veröffentlichung neuer Spiele und Bundles gestiegen. Auch die Preissenkung konnte dazu beitragen. Allerdings hat man die Prognosen trotz dieser Aspekte nicht erreicht.
  • Die Preissenkung der Wii U in den USA und Europa hat den Nebeneffekt, dass die Gewinne geringer ausfallen bzw. ausbleiben.

Am 30. Januar möchte sich Nintendo in der nächsten Aktionärsversammlung in Tokio konkreter zu den kurz- und mittelfristigen Plänen für eventuelle Veränderungen äußern. Zuvor werden die Zahlen für das dritte Quartal 2013 (1.10.2013 bis 31.12.2013) veröffentlicht. Sobald diese Zahlen bekannt sind, werden wir sie euch mitteilen. Die komplette Stellungnahme von Saturo Iwata könnt ihr hier lesen.


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