Skills, die jeder Webdesigner mitbringen muss


  • Skills, die jeder Webdesigner mitbringen muss

Wer die Arbeit am Computer mag und überlegt, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen, wird vielleicht schon einmal den Beruf des Webdesigners in Betracht gezogen haben. Doch welche Fähigkeiten muss man dafür haben, um darin erfolgreich zu sein? Wir haben uns die Berichte vieler Webdesigner einmal näher angeschaut und zeigen Ihnen, was Sie erlernen müssen.

Ein langer Atem

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und so ist auch der Beruf des Webdesigners nicht innerhalb eines Wochenendseminars zu erlernen. Denn eines ist vorab für alle Skills eines Webdesigners zu sagen: Die wichtigsten Fähigkeiten sind nicht unbedingt per Online Kurs erlernbar, sondern werden durch Erfahrung und stetiges Arbeiten ausgebaut. Der Beruf bedeutet in erster Linie, einen langen Atem zu haben und sich für eine geraume Zeit nur mit einer Idee auseinanderzusetzen, bis sie schließlich zu 100% den Vorstellungen entspricht. 

Menschen, die sich schnell ablenken lassen oder sich generell nicht gut konzentrieren können, sollten sich überlegen, ob sie diesen Beruf mit seiner alltäglichen Monotonie wirklich ergreifen möchten.

UX Design

Eine der wichtigsten technischen, aber eigentlich vielmehr emotionalen Fähigkeiten ist das sogenannte User Experience Design (kurz UX Design). Hierbei muss man zunächst verstehen, was ein User (die Benutzerin oder der Benutzer) von einer Seite verlangt. Es geht dabei in erster Linie um Vorstellungskraft. Haben Sie eine Seite vor sich, dann müssen Sie sich vorstellen können, wie ein Nutzer darauf gelangt ist, was er suchen könnte oder was er als Hindernis zu seinem Ziel erkennen könnte. Wenn dieser Weg deutlich vor Ihnen liegt, können Sie Ihre Arbeit als Designer beginnen. 

Auch wenn es mittlerweile Studienfächer zum UX Design gibt, ist das konkrete Wissen dazu relativ schwammig. Denn eine Nutzererfahrung kann zu jedem Thema sehr unterschiedlich aussehen. Webdesigner müssen sich immer an die Wünsche ihrer Kundschaft anpassen können. Haben Sie es also mit einem Kanarienvogel-Verein zu tun, auf dessen Seite Kanarienvögel vorgestellt werden sollen, oder mit der Seite einer Kleinstadt in Hessen, die Informationen für ihre Bürgerinnen und Bürger präsentieren will? Wollen Sie einen Webshop für Hundefans designen oder die Internet-Präsenz eines international bekannten Fotografen? 

Sie müssen sich binnen kurzer Zeit ein Gefühl für Ihr Klientel und der gesamten Branche zulegen, in der sie sich bewegen. Denn alle verlangen unterschiedliches Design und technische Ansprüche. Nur so können Sie zielgenau auf ein gutes Ergebnis zuarbeiten.

SEO

Wer sich mit UX Design beschäftigt, muss auch Kenntnisse im Bereich der Suchmaschinenoptimierung haben. Denn auch wenn Design hauptsächlich auf die Form schaut, ist der Inhalt der Anhaltspunkt für jede noch so kleine Anforderung. Bei der Suchmaschinenoptimierung werden als Währung Keywords genutzt, die in einer Analyse zu einem Thema herausgearbeitet werden. Was ein Suchender oder eine Suchende im Internet eingibt, gibt bei SEO vor, was auch auf der Internetseite zu finden ist.

Doch es reicht dabei nicht nur zu wissen, dass das Keyword auf der Seite stehen sollte, sondern auch, was sich die Suchenden darunter vorstellen. Denn bei all der Optimierung auf Schlüsselwörter, geht es auch beim SEO darum, die Nutzerin oder den Nutzer auf der Seite zu behalten.

Nehmen wir ein Beispiel aus dem Glücksspiel: Eine Nutzerin sucht 40 Freispiele ohne Einzahlung bei Google. Hier würde die Nutzerin zunächst ganz konkret 40 kostenlose Drehungen an Slots erwarten, die sie spielen kann. Ein Webdesigner sollte hier also Links präsentieren, die zu kostenlosen Spielen führen. Doch er sollte auch überlegen, was sich die Nutzerin noch wünschen könnte. So sind vielleicht Informationen zu den Spielen interessant, aber auch Casino-Tests, die die Nutzerin dazu lesen könnte. All das sollte ansprechend auf der dazu designten Landingpage aufbereitet sein.

Performance Optimierung

Ein weiterer Zweig des Webdesigns ist das Optimieren des technischen Teils einer Seite. Dazu gehört zum Beispiel, dass sich Links schnell öffnen, dass man flüssig durch die Seite scrollen kann, aber auch die Performance der Seite auf mobilen Endgeräten. Hier ist also schon etwas mehr technischer Sachverstand verlangt, denn nicht alle Content Management Systeme, sofern man denn mit einem als Grundlage arbeitet, lassen sich ohne Kenntnisse von HTML, CSS oder javascript bedienen.

Generell muss für die Arbeit als Webdesigner nicht unbedingt ein Informatikstudium abgeschlossen werden. Vieles lässt sich über hilfreiche Foreneinträge als Code einfach in die Seite implementieren, ohne dass man die Hintergründe dazu kennt. Dennoch kann etwas Sachverstand zu den Zusammenhängen nicht schaden, besonders, wenn es um das Designen von spezielleren Funktionen geht oder wenn die Seite technische Probleme aufweist. Um nicht neben diesem Beruf auch noch einen Informatiker beschäftigen zu müssen, ist es daher sinnvoll, sich hiermit weiter zu beschäftigen.

Denn auch, was die Haltung von Klienten angeht, werden von technischer Seite häufig Anfragen kommen. Der Webdesigner wird in der Regel damit beauftragt, dass eine Seite entwickelt und schließlich auch funktionstüchtig abgenommen wird. Wenn hierbei Fehler auftreten, steht also auch der Webdesigner dafür gerade, dass alles zum Laufen gebracht wird. Je mehr Sachverstand da ist, auf Unwegsamkeiten zu reagieren, desto zufriedener ist am Ende der Kunde.

Nach der Pflicht kommt die Kür: Grafikdesign

Zuletzt bleibt nur noch der Grund, weshalb auch viele kreative Menschen den Weg zum Webdesign finden. Denn nimmt man einmal die technische Seite des Programmierens weg, dann geht es beim Webdesign um das Gestalten einer Website. Es reicht dabei längst nicht mehr aus, nur ein Foto hochzuladen und Schrift daraufzulegen. Die kreative Arbeit erstreckt sich von der Hintergrundfarbe bis zum kleinsten Menüpunkt.

Ein besonderes Augenmerk liegt beim Webdesign auch auf der Schrift. Fonts haben zum Teil Lizenzen, die erworben werden müssen. Wer also einen einzigartigen Font benutzen möchte, der muss eventuell selbst aktiv werden und eine Schrift entwickeln. 

Das ästhetische Empfinden kann man nicht erlernen, das hat man oder eben nicht. Und Geschmack liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Wie man jedoch eine Menüleiste gestalten kann oder wie dynamisch eine Seite ist, das sind Fähigkeiten, die man entweder durch viel Erfahrung oder sogar ein ganzes Studium erwirbt. Wenn letzteres für Sie nicht mehr in Frage kommt, hilft es nur, so viel wie möglich selbst zu erlernen.

Eine Website muss dazu nicht immer online erreichbar sein. Zum Üben kann man seine Projekte auch offline konzipieren und bearbeiten. So steht theoretisch jedem der Weg zum Webdesigner offen.


Bildrechte:Negative Space, Pexels.com

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