Startups haben die Geschäftswelt bereits gehörig durcheinander geschüttelt, denn sie sind schon lange keine neuen Unternehmen mehr. Junge Gründer, die sich mit ihrer Geschäftsidee auf Investorensuche begeben und anschließend aggressiv expandieren, ohne darauf zu warten, dass zumindest eine ausgeglichene Bilanz entsteht, haben mittlerweile so manch ein alteingesessenes Unternehmen meilenweit hinter sich gelassen. Jungunternehmer wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk wurden zu Beginn belächelt, doch wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten.
Heutzutage gelten Startups glücklicherweise in der Geschäftswelt als etabliert. Dadurch haben es junge Gründer wie slot-spiele.net wesentlich einfacher, Investoren davon zu überzeugen, dass ihre Geschäftsidee der neue aufgehende Stern am Unternehmerhimmel wird.
Einer der großen Erfolgsfaktoren von Startups ist die Flexibilität. Während die Konkurrenz auf starre Lieferketten angewiesen ist und eine Änderung in der Produktions- oder Lieferkette ein kostspieliges Unterfangen darstellt, können Startups wesentlich schneller auf sich ändernde Kundenwünsche oder neue Zulieferangebote reagieren. Auch was die Investorensuche angeht, haben Startup-Gründer heutzutage viel mehr Möglichkeiten, als es noch vor zehn oder 20 Jahren der Fall war. Längst stehen staatliche Förderprogramme wie Förderbanken oder Subventionen bereit, um einem neuen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Aber auch in der Rolle als Arbeitgeber sind Startups immer interessanter geworden. Galten sie bis vor kurzem noch als Arbeitgeber, wo zahlreiche unbezahlte Überstunden sowie niedrige Löhne zum Alltag und Stress bedingt durch den Expansionsdruck zur Normalität gehörten, hat sich auch für die Arbeitnehmer einiges geändert. Diese fünf Erfahrungen werden Sie machen, wenn Sie sich für ein Startup entscheiden.
Deutschland hat eigentlich einen eher schlechten Ruf unter Unternehmern. Ihre Argumente wiegen schwer, zu hoch sei die Steuern und Abgabenlast, zu viel Bürokratie und zu starr seien die Deutschen in ihren Ansichten von der Arbeitswelt. Startups mit ihrer eigenen Unternehmenskultur hätten es demnach hierzulande besonders schwer. Nun ja, glücklicherweise ist genau das Gegenteil der Fall. Berlin gehört beispielsweise zu den Gründerhauptstädten Europas und war 2015 sogar die Startup-Hauptstadt Europas.
Tatsächlich ist der Mindset in einem Startup besonders im Hinblick auf den Umgang mit von Angestellten gemachten Fehlern völlig anders, als in anderen deutschen Unternehmen. Während Fehler grundsätzlich Konsequenzen bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes haben, sehen Startups Versehen als natürlichen Teil des Wachstums- sowie des Entwicklungsprozesses. Falsche Entscheidungen oder Fehleinschätzungen werden hier als gemachte Erfahrung eingestuft und durch Erfahrung werden Fehler in der Zukunft vermieden. Junge Unternehmen fördern sogar regelrecht das mutige Ausprobieren der Ideen ihrer Angestellten. Dazu kommt, dass sich Startups in einem Transformationsprozess befinden und sich auf dem Weg zur Etablierung die ein oder andere Fehlentscheidung eben kaum vermeiden lässt.
Wenn wir uns diese neue Unternehmensart etwas genauer ansehen, dann entdecken wir eine Gemeinsamkeit, die sie alle miteinander verbindet. Fragt man die Unternehmensgründer, CEOs oder Geschäftsführer was ihre Motivation zur Gründung ihrer Firma war, dann lautet die Antwort meist, dass es eine eigene und oftmals negative Erfahrung als Kunde war. Sie haben also Verbesserungspotenzial bei Dienstleistungen gesehen oder eine Erfahrung gemacht, die sie anderen Kunden ersparen möchten. Kurzum, sie konnten eine Marktlücke ausmachen und möchten diese nun schließen.
Man könnte demnach zu der Schlussfolgerung gelangen, dass der Erfolg der Jungunternehmer lediglich möglich ist, weil andere Firmen den Fokus immer nicht mehr auf den wichtigsten Aspekt überhaupt richten – ihre Kunden. Startups hinterfragen sich aber auch während ihres Wachstumsprozesses ständig und suchen stets nach weiterem Optimierungs- oder Verbesserungspotenzial, um ihren Kunden einen noch besseren Service oder ein noch besseres Produkt anbieten zu können. Hierfür stehen sie beispielsweise in einem noch engeren Kundenkontakt, unter anderem per Befragung oder ihren Vertretungen auf den Kanälen der sozialen Medien.
Bei diesem Punkt prallen tatsächlich Welten zwischen der bisher in Deutschland herrschenden Unternehmenskultur und den Denkansätzen dieser neuen Generation von Arbeitgebern aufeinander. Über Jahrzehnte hinweg hat sich in Deutschland eine Kultur eingeschlichen, bei der die Ausrichtung und Vorgehensweise von oben vorgegeben wird und die Angestellten diese umsetzen, ohne sie zu hinterfragen oder sogar ihren Vorgesetzten gegenüber infrage zu stellen. Durch diese Denkweise gingen vielen deutschen Firmen ihre wichtigste Ressource verloren, ihre Angestellten.
Startups hingegen verfolgen die Idee, dass das gesamte Unternehmen als Einheit auftritt. Hier wird im Team gearbeitet und jedes Teammitglied verfügt über eine Stimme. Natürlich herrschen auch hier Hierarchien und Vorgesetztenverhältnisse, diese werden jedoch derart abgeschwächt, dass die Mitarbeiter auf Augenhöhe miteinander umgehen. Das fängt bereits bei kleinsten Details wie der Anrede zueinander an. Hier ist beispielsweise von Teammanagern die Rede und man spricht sich mit Vornamen und Du an.
Betritt man die Büros eines Startups, dann glaubt man zunächst einmal nicht, dass man seinen Augen trauen kann. Sie werden Kickertische, Billardtische, Sessel, Tischtennisplatten und sogar Videospielkonsolen entdecken. Hier glaubt man nämlich nicht daran, dass man die Produktivität eines Mitarbeiters steigert, indem man ihn mit strengen Fristen unter Druck setzt oder mit finanziellen Anreizen ködert.
Tatsächlich geben einige Studien den neuen Unternehmen recht. Demnach wird die Produktivität eines Mitarbeiters erhöht, indem man ein Arbeitsumfeld schafft, in das er gerne zurückkehrt. Dazu gehören dann eben auch Snackbars, flexible und reduzierte Arbeitszeiten, ein kaum vorhandener Dresscode, Unterhaltungsangebote und modernste Technik. Dinge, von denen Angestellte in einem klassischen Industrieunternehmen nur träumen können.
Eine internationale Ausrichtung ist ein Kernelement von einem Jungunternehmen. Das liegt so gut wie immer daran, dass das Produkt oder die Dienstleistung dies mit sich bringt oder sogar erfordert. Kein Jungunternehmen geht lediglich mit dem Gedanken an den Start, sich nur auf dem Markt seines Gastlandes etablieren zu wollen. Vielmehr wird der gesamte europäische oder sogar der Weltmarkt als Heimatmarkt angesehen.
Deshalb werden Sie in einem Startup auf ein buntes Kollegenteam treffen, das sich aus Mitarbeitern aus allen Teilen der Welt zusammensetzt. Nicht selten ist deshalb, dass die Unternehmenssprache in diesen Firmen Englisch ist und zahlreiche Mitarbeiter die Sprache des Gastlandes nicht beherrschen, was hier als Zeichen von Modernität und nicht als problematisch angesehen wird.
Bildrechte: | Startup Stock Photos, Pexels.com |
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Datum: | 15.02.2021, 13:08 Uhr |
Autor: | Redaktion |
Themen: | Allgemein |